Privatpraxis für funktionelle Medizin und Akupunktur – Daniela Pischel

Traditionelle Chinesische Medizin

Ist man in kleinen Dingen nicht geduldig, bringt man die großen Vorhaben zum Scheitern - Konfuzius

Medizin im Zeichen von Yin und Yang

Traditionelle Chinesische Medizin

Die Chinesische Medizin ist ein 6000 Jahre altes wissenschaftliches System, in dem die Regulation von Körperfunktionen und energetische Abläufe im Mittelpunkt stehen.

Sie umfasst fünf verschiedene Behandlungsverfahren, die auch als die „fünf Säulen“ bezeichnet werden. Sie können einzeln oder in Kombination eingesetzt werden. Die Regulation von Körperfunktionen und energetische Abläufe stehen im Mittelpunkt.

Gesundheit wird als ein dynamisches Gleichgewicht körperlicher, seelischer und geistiger Funktionen verstanden, das sich ständig an äußere und innere Veränderungen optimal anpasst.

Ist dieses Gleichgewicht gestört, entsteht aus Sicht der Chinesischen Medizin Krankheit. Krankheiten werden nicht isoliert, sondern als gestörtes Zusammenspiel innerer und äußerer Einflüsse betrachtet. 

Behandelt werden nicht nur Symptome einzelner Organsysteme, sondern die Ursachen der Fehlregulationen. Davon profitieren Patienten, denen allein durch schulmedizinische Methoden nicht geholfen werden kann.

Leistungen

Akupunktur und Moxibustion

Die Akupunktur ist die wohl bekannteste und am weitesten verbreitete Behandlungsmethode der Traditionellen Chinesischen Medizin.

Dabei werden bestimmte Punkte des menschlichen Körpers mit Akupunkturnadeln stimuliert, um die Lebensenergie – das Qi – zu beeinflussen, das nach chinesischer Vorstellung bei einer Krankheit oder bei Beschwerden gestört ist.

Durch die Nadeln wird die Störung aufgehoben, sodass das Qi wieder harmonisch fließen kann.

Zur Akupunktur sollte der Patient sitzen oder liegen, sodass er sich entspannen kann. Daher darf es für ihn weder unbequem noch zu kalt sein.

Zudem sollte er sich nicht bewegen, es sei denn, er wird vom behandelnden Arzt oder Therapeuten dazu aufgefordert.

Verwendet werden dünne, sterile Nadeln aus Stahl, in einigen Fällen auch aus Silber oder Gold Wenn die Nadeln an den Akupunkturpunkten eingestochen werden, kann ein kurzzeitiger Schmerz oder ein Brennen auftreten.

Zur besseren Stimulierung können sie auch gedreht oder in eine andere Richtung bewegt werden. Während die Nadeln liegen, spüren die Patienten ein Druck-, Temperatur- oder Taubheitsgefühl.

Bei der Moxibustion werden Akupunkturpunkte durch Erwärmen stimuliert. Dabei wird getrocknetes Beifußkraut direkt auf der Haut angezündet.

Nach dem Verglimmen bleibt eine kleine Brandblase zurück. Heute werden dazu vor allem Moxazigarren und Moxakugeln aus getrocknetem Beifußkraut verwendet.

Die Kugeln können außerdem auf Akupunkturnadeln aufgesteckt werden. Die Nadeln leiten dann die Wärmeenergie in den Körper.

Chinesische Arzneimitteltherapie (CAT)

Die Arzneimitteltherapie stützt sich vor allem auf Heilpflanzem, in seltenen Fällen auch auf Mineralien und tierische Bestandteile. Sie werden meist in Form von komplexen Rezepturen verabreicht, die individuell auf den Patienten abgestimmt sind.

Dabei handelt es sich in der Regel um einen Tee oder einen Arzneimittelsud aus Pflanzenbestandteilen wie Wurzeln, Rinden, Blättern, Stängeln und Blüten.

Für die Zubereitung und Einnahme erhalten die Patienten genaue Anweisungen. Die Einnahme erstreckt sich, je nach Schwere der Erkrankung und Ausmaß der Beschwerden, meist über eine Woche. Sie kann aber auch mehrere Monate dauern.

Chinesische Arzneimittel können außerdem in Form von Extrakten, Pulvern und Pillen verschrieben werden.

Die CAT ist der Pharmakologie des Westens sehr ähnlich. Entsprechend sind auch die chinesischen Arzneimittel hochwirksame Medikamente.

Daher ist zuvor eine genaue Untersuchung des Patienten und eine ebenso exakte Diagnose erforderlich.Jede chinesische Arznei hat bestimmte Charakteristika. Diese setzen sich zusammen aus den Geschmacksrichtungen – salzig, sauer, süß, scharf, bitter, neutral, aromatisch und adstringierend –, der Leitbahn, auf die sie wirkt, und der Temperatur.

Dabei sind die Geschmacksrichtungen nicht nur über Mund und Nase wahrnehmbar, sie wirken auch auf das vegetative System des Körpers.

Salziges zum Beispiel trocknet, Scharfes öffnet die Haut, was sich in verstärktem Schwitzen unter anderem nach dem Verzehr einer Chili-Schote zeigt. Chinesische Arzneimittel haben mindestens eine, meistens sogar mehrere Geschmacksrichtungen.

Die Temperatur der Arznei spielt zum Beispiel bei Erkältungskrankheiten eine wichtige Rolle. So wirken warme oder heiße Arzneien lindernd, nicht aber kalte.

 

Qigong und Taiji

Bei Qigong und Taiji handelt es sich um spezielle Bewegungsabläufe, Atem- und Koordinationsübungen, die eine bewusste Verbindung von Bewegung, Atmung und geistiger Vorstellungskraft erzeugen.

Sie sollen den Körper reinigen und stärken, das Qi lenken und kultivieren, Ruhe vermitteln, Spannungen und Stauungen lösen und die gesamte Behandlung unterstützen.

Bei den Übungen werden Leitbahnen und ihre Reflexpunkte in einer genau festgelegten Reihenfolge gedehnt. Gleichzeitig wird die Atmung gelenkt und auf ganz bestimmte Atemzielpunkte konzentriert, sodass man bestimmte Körperregionen im Bewusstsein verstärkt wahrnimmt.

Dadurch kann die Regulation der Organfunktionen durch das Nervensystem verbessert werden, insbesondere im Gehirn und im Rückenmark.

Tunia Massage

Die Tuina ist eine der ältesten manuellen Therapien. Sie setzt ähnlich wie die Akupunktur Reize durch unterschiedliche Massage- und Grifftechniken. Meist wirkt sie intensiver und anhaltender als eine herkömmliche Massage.

Bei der Tuina werden häufig verschiedene Techniken wie Kneten, Greifen, Streichen und Klopfen miteinander kombiniert, um Energieblockaden zu lösen sowie die Lebensenergie Qi und die Blutzirkulation anzuregen.

Darüber hinaus werden auch Muskeln, Sehnen, Bänder und Gelenke in die Tuina eingeschlossen. Die Behandlung eignet sich für Patienten jeden Alters und dauert je nach Größe des Körperteils 15 bis 30 Minuten. Wird der gesamte Körper behandelt, kann sie auch eine Stunde dauern.

Diätetik /Ernährungslehre

Die Ernährungslehre spielt in der TCM eine wichtige Rolle, weil sie ein einfaches Mittel ist, mit dem der Patient selbst zur Genesung beitragen kann. In der TCM geht man nämlich davon aus, dass Nahrungsmittel eine energetische Heilwirkung haben.

Das heißt, Speisen und Getränken werden neben den Nährwerten wie Kohlenhydrat-, Fett- und Eiweißgehalt auch bestimmte vegetative Wirkungen zugeschrieben.

So kann zum Beispiel eine Chilischote schweißtreibend und ein Joghurt kühlend wirken. Zudem können Nahrungsmittel die Lebensenergie Qi heben oder senken und in der Tiefe oder an der Oberfläche wirken.

Verantwortlich für die Wirkung sind die Geschmacksrichtung, der Geruch, die Farbe, Temperatur und Konsistenz der Lebensmittel. So wirken beispielsweise die unterschiedlichen Geschmacksrichtungen auf unterschiedliche Organe: Bitteres stimuliert das Herz, Saures die Leber, Scharfes die Lunge, Salziges die Nieren, Süßes die Milz und die Bauchspeicheldrüse.

Die Heilwirkung von Nahrungsmitteln wird auch durch die Zubereitung beeinflusst. Ein gedünstetes Gemüse wirkt beispielsweise weniger wärmend auf den menschlichen Körper als ein im Ofen gebackenes.

Wichtig ist auch, dass Lebensmittel verzehrt werden, die in der jeweiligen Erntezeit geerntet werden. Zudem sollte das Essen regelmäßig, zu festgelegten Zeiten, in Ruhe und ohne Ablenkung eingenommen werden.

Aurikulomedizin

Im Ohr „steckt“ der ganze Mensch, erkannte vor gut 50 Jahren der französische Arzt Dr. Paul Nogier. Seine weiteren Forschungen führten zur der Entdeckung, daß die gesamte Ohroberfläche eine Reflexzone darstellt, auf die alle Organe des Körpers reagieren.

Werden bestimmte Stellen am Ohr gereizt, können Störungen, Schmerzen und Erkrankungen in den entsprechenden Organen oder Körperteilen effektiv behandelt  werden. 

Weiterentwickelt wurde diese hochwirksame Therapiemethode durch Prof. mult. h.c. VRC Dr. med. Frank R. Bahr, dem Gründer der Deutschen Akademie für Akupunktur | DAA e.V. Dabei werden spezielle dünne Ohr-Nadeln gesetzt.

Die Behandlung durch Ohrakupunktur ist dadurch weitgehend schmerzfrei. Bereits nach der ersten Sitzung kann eine deutliche Linderung der Beschwerden beobachtet werden. 

Als besonders wirksam hat sich die Ohrakupunktur auch in der Therapie von Suchtkrankheiten (wie Nikotin- und Alkoholabhängigkeit) erwiesen.